Wallfahrtskirche San Costanzo al Monte
Auf der Trekking-Route Percorsi Occitani lohnt sich ein Halt bei der Wallfahrtskirche San Costanzo al Monte, einem in den Wäldern von Villar versteckten Meisterwerk.
Mehrere Wege führen zu diesem nationalen Monument. Am bequemsten geht man von Dronero über eine asphaltierte Straße zur Wallfahrtskirche Santa Maria Delibera hinauf, von der eine unbefestigte Straße zur Kirche San Costanzo al Monte führt.
Die Kirche San Costanzo al Monte ist eines der interessantesten romanischen Bauwerke der Region und gleichzeitig eines der am wenigsten bekannten.
Ihre Gründung wird Aribert II. (701-712) zugeschrieben, allerdings wurde sie im 10. Jahrhundert von den Sarazenen zerstört und zwischen dem 11. und 13. Jh. in mehreren Anläufen wieder aufgebaut. Auch in späteren Epochen wurde umgebaut und erweitert: So stammt beispielsweise die Fassade aus dem 18. Jahrhundert.
Das Sanktuarium San Costanzo al Monte besteht aus zwei übereinanderliegenden Kirchen; zwei Treppen führen zu den unterschiedlichen Räumlichkeiten.
Die obere Kirche hat drei Schiffe, die jeweils in einer Apsis enden. Die Säulen sind mit geometrischen Mustern verziert. An der Südwand der Kirche sind auf Höhe des ersten Schiffes Spuren von Fresken aus dem 11. Jahrhundert zu sehen, die die Geschichte von Adam und Eva zeigen.
Der achteckige Tiburio auf trompenförmigen Pendentifs und die fein gearbeiteten Kapitelle mit Tier-, Pflanzen- und Monstermotiven sind im lombardischen Stil gehalten.
In der unteren Kirche stützen gedrungene Steinpfeiler niedrige Kreuzgewölbe. Der östliche Teil ist der älteste und man vermutet, dass es sich hier um die Krypta der ursprünglichen, von den Sarazenen zerstörten Kirche handelt.
2019 wurde die letzte, dreijährige Restaurierungsphase abgeschlossen. Im Rahmen der Arbeiten wurde an den Außenwänden der Kirche ein Freskenzyklus mit Episoden aus dem Leben Jesu nach der Erzählung der Apokryphen entdeckt, die in aneinandergereihte Rahmen gegliedert sind und stilistisch der romanischen Phase des Gebäudes zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert zugeordnet werden können.
Ein Kuriosum: Im rechten Seitenschiff steht ein steinerner Quader mit vier halbkugelförmigen Vertiefungen unterschiedlicher Größe. Dies sind die Maße für den Zehnten der Feldfrüchte, den die Bauern jedes Jahr an den Abt zu zahlen hatten.
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Besichtigung
Für das Jahr 2024 organisierte Besuche:
- 14.04.2024
- 05.12.2024
- 09.06.2024
- 16.06.2024
- 14.07.2024
- 08.11.2024
- 08.09.2024
- 13.10.2024
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