Der Überlieferung nach wurde der heilige Costanzo, ein römischer Soldat der Thebaischen Legion, hier 303 n. Chr. zum Märtyrer. Diese Begebenheit und die wunderschöne Abtei San Costanzo al Monte gaben der Gemeinde, die am Eingang des Tals liegt und aus 16 Ortsteilen und Weilern besteht, ihren Namen.

Ebenfalls in Villar San Costanzo ließ der Langobardenkönig Aripert II. im 8. Jahrhundert die Abtei San Pietro in Vincoli errichten, heute die Pfarrkirche des Ortes. Die Benediktiner dieser Abtei waren es, die dieses einst sumpfige Gebiet urbar gemacht haben, sodass es heute reich an Obstgärten und Weinbergen ist.

Was Villar San Costanzo allerdings einzigartig macht, das sind die sogenannten „Ciciu“ (Puppen), faszinierende Erosionsphänomene. Im Naturschutzgebiet Ciciu del Villar findet man diese riesigen, bulligen „Pilze“ mit dem Körper aus einem Ton-Lehm-Gemisch mit Quarzanteil und einem normalerweise runden, flachen „Hut“ aus Gneis. Eine magische Welt, die Erwachsene und Kinder gleichermaßen fasziniert!