Die Königsetappe der Trekking-Route Percorsi Occitani, die durch das Unerzio-Tal und hinauf auf die Gardetta führt, eine weitläufige Hochebene zwischen beeindruckenden Gipfeln aus Dolomitstein. Ein regelrechtes natürliches Amphitheater, das auf einen der schönsten Berge der Alpen rund um Cuneo zuläuft: Rocca la Meja.

Von Chialvetta geht man die Strecke der vorherigen Etappe zurück, vorbei an Pratorotondo bis nach Viviere. Von dort folgt man wieder dem alten Saumpfad unterhalb der asphaltierten Straße. Wenn man diese bei einer Kehre kreuzt, bleibt man weiter auf dem Saumpfad, der zwischen den Lärchen hinauf- und erneut zur inzwischen allerdings unbefestigten Straße führt.

Folgen Sie ihr etwa einen Kilometer lang nach links und ignorieren Sie alle Abzweigungen, während sie sanft um die Rocca Limburny herum ansteigt. An einer Weggabelung bei einem prominent platzierten Bildstock nehmen Sie den Weg nach links. Zwischen Lärchen geht es am oberen Rand der bezaubernden Ciorliero-Wiese weiter, einem weiten Weideplateau, auf dem die Ruinen alter Militärgebäude stehen.

Der Weg steigt nun zwischen den spärlicher werdenden Lärchen etwas steiler an. In Ihrem Rücken eröffnen sich immer mehr interessante Ausblicke auf den Oronaye und die umliegenden Gipfel. Der Weg verläuft oberhalb von zwei kleinen Gewässern. Die Wiesen enden unvermittelt und Sie kommen in eine ausgewaschene Zone mit charakteristischen Kreidefelsen, vorbei an einigen Bunkern der „opera 180“ des Alpenwalls.

Nach einer letzten Querung erreichen Sie den Einschnitt des Gardetta-Passes, wo sich das außergewöhnliche Panorama der gesamten Hochebene öffnet. Der Blick schweift über die umliegenden Dolomitgipfel und wird von der beeindruckenden Rocca la Meja gefesselt, deren Form aus diesem Blickwinkel an die kantige Flosse eines Hais erinnert.

Es lohnt sich, einen Abstecher (eine knappe Stunde hin und zurück) nach links auf den angenehm zu gehenden Weg zum Bric Cassin hinauf zu machen und die schöne Aussicht dort zu genießen.

Zurück am Gardetta-Pass folgt man der Heerstraße, die sich sanft durch Weiden, das Reich der Murmeltiere, bergab schlängelt (Abkürzungen möglich), bis man die Gardetta-Hütte erreicht.

Text und Fotos von Cuneotrekking.com